8. Der Reifenschwung

Während sich im „Wolkentanz“ die vier Kreise drehen, tragen zwei Männer das Fass in die Mitte. Je nach Zahl der Tanzgeber werden ein oder mehrere Schnapsgläser gefüllt und der Reifenschwinger stellt sie in seine beiden Reifen. Er besteigt das Fass und schwingt bis zum Ende des Kontratanzes die beiden Reifen mit den Gläsern so durch die Luft, dass nichts verschüttet wird.

Es folgt eine Laudatio, in der der Reifenschwinger auf den Tanzgeber, lokale Geschichte und besondere Ereignisse eingeht, und am Ende den Tanzgeber mit Musik und Hochrufen der Tänzer hochleben lässt.

Die Reifen waren ursprünglich eiserne Fassreifen, mit denen die „Fassdauben“, die einzelnen Holzteile des Fasses zusammengehalten wurden.

Früher war der Reifenschwung ein eigenständiger Teil, der erst nach Abschluss des Kontratanzes begann. Zwei Männer trugen ein Fass herein, und schlugen zu einer eigenen Melodie („das Koda“) die Fassreifen fest. Danach folgte der Reifenschwung. Allerdings verlängerte sich dadurch die Zeit für einen Tanz erheblich, so dass seit 1964 diese Form nicht mehr ausgeführt wurde.

Nach dem Reifenschwung besteigt der Fasskasperl das Fass und geht in Versform auf allerlei lustige Begebenheiten des Tanzgebers ein.